SABEI ist die Tuchkampf-Disziplin des Pahuyuth und fokussiert sich auf den Einsatz flexibler Gegenstände wie Tüchern, Schals, Seilen oder Stoffschärpen als improvisierte Waffen. Diese Techniken dienen dazu, Gegner zu binden, zu kontrollieren oder kampfunfähig zu machen. Darüber hinaus integriert SABEI körpereigene Waffen sowie Hebel-, Wurf- und Bodenkampftechniken – und bietet so ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten.
Silat, insbesondere Pencak Silat, ist ein Oberbegriff für die traditionellen Kampfkünste in Indonesien, Malaysia, Brunei und den südlichen Philippinen. Es handelt sich um ein vielseitiges Nahkampfsystem mit waffenlosen Techniken und dem Umgang mit verschiedenen Waffen. Charakteristisch ist die Integration von Musik, Tanz und stilisierten Bewegungsformen. Viele Techniken basieren auf der symbolischen Imitation von Tieren oder Pflanzen und variieren stark je nach Region und Stilrichtung.
Im Gegensatz dazu basiert SABEI auf den biologischen Gegebenheiten des menschlichen Körpers und den physikalischen Eigenschaften flexibler Waffen. Die Bewegungen entstehen aus Funktion, nicht aus Symbolik – sie sind nicht stilisiert, sondern zweckorientiert.
Ein weiterer Unterschied: SABEI ist Teil des umfassenden Pahuyuth-Systems und lässt sich nahtlos mit Disziplinen wie LING LOM (waffenlos), MIED (Messer), DAB (Schwert) und anderen kombinieren. Dadurch erweitert sich das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten erheblich und führt – über SABEI hinaus – zu einer interdisziplinären, ganzheitlichen Kampfausbildung.
Fazit: Pencak Silat bietet ein breites Spektrum kultureller Ausdrucksformen, SABEI hingegen fokussiert sich auf funktionale Kampftechniken und echte Anwendbarkeit – in Kombination mit einem modularen Gesamtsystem, das weit über Tuchkampf hinausgeht.