LING LOM – Traditioneller Nahkampf
LING LOM ist waffenloses Pahuyuth unter Verwendung aller körpereigenen Möglichkeiten, sowie der Ursprung aller thailändischen Kampfstile.
Die Ursprünge des LING LOM reichen zurück bis in die Zeit der Glie-Stämme (Glie Gauw Pienohng), die um 2500 v.Chr. im Altai Gebirge (heutiges China) lebten. Zunächst von den Chinesen als eine Art „Geisterkampf“ beschrieben, wurde diese Kampfmethode später aufgrund ihres undurchsichtigen Charakters und der ungewöhnlichen Bewegungen als LING LOM (Affe-Luft bzw. Luftaffe) bezeichnet.
Der Name blieb hängen und führte zu der weit verbreiteten Fehlannahme, dass LING LOM durch die Nachahmung von Tieren entstanden sei oder mit chinesischen Kampfstilen (Affen Kung Fu, Affenfaust, etc.) verwandt wäre.
Tatsächlich basiert LING LOM ausschließlich auf den natürlichen Fähigkeiten und Gegebenheiten des menschlichen Körpers.
LING LOM wurde über viele Jahrhunderte hinweg auf den Schlachtfeldern Südostasiens genutzt. Legenden berichten von Kriegern, die „wie der Wind“ über das Schlachtfeld fegten und sogar zwischen den Beinen von Kriegselefanten kämpften.
Etwa um 1000 n. Chr. wurde LING LOM zum Ursprung aller thailändischen Stehkampfmethoden. Spuren des LING LOM lassen sich auch heute noch in vielen anderen südostasiatischen Kampfstilen finden.
LING LOM gilt als eine der am schwersten zu erlernenden Kampfdisziplinen des Pahuyuth. Anfänger unterziehen sich einem rigorosen Körperaufbautraining und eignen sich Stück für Stück die überlieferten Prinzipien und Konzepte der Systemlehren (Tah Kru) an. Das Resultat ist ein hocheffizientes, adaptives Kampfsystem, das es dem Anwender erlaubt, sich dem gegnerischen Kampfsystem anzupassen, ohne es zuvor selbst erlernt zu haben.
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