
Eine Schlange …
Typologie des GRABONG
Ein typischer Freikämpfer-GRABONG ist ein gleichmäßiger, körperlanger Langstock aus schwerem Hartholz. Antike Kriegsstöcke wurden zusätzlich mit geflochtenem Stahldraht ummantelt oder mit Metallplatten vernietet, um Schwerthieben besser standhalten zu können.
Üblich und relativ weit verbreitet waren einfache Stöcke (Plong), Fischerspeere (Hog) und auf Schlachtfeldern erbeutete Speere und Glefen (Twoun, Twoun Song Nahh, Ngauw und Ngamm). Auch Vorderladergewehre konnten im Notfall wie Stöcke geführt werden, falls keine Zeit zum Nachladen war. In heutiger Zeit gehören vor allem Billardqueues, Besenstile und Straßenschilder zu den von GRABONG-Kämpfern verwendeten Waffen.
Der Stockkampf im Sinne des GRABONG erfordert eine reine Bewegungsharmonie von Körper und Langstock, die sich während des Kampfes nicht behindern dürfen. Dies setzt verschiedene Handhabungs- und Drehtechniken von und zu jeder Körperposition voraus. Sie unterscheiden sich deutlich von artistisch geprägten Stockdreharten (Jonglieren, Spinning, Feuerstab, etc.).
Man sagt, die Kunst einen GRABONG fachgerecht zu führen besteht darin, ein sperriges Objekt wie einen Langstock so geschickt zu bewegen, dass er weich wie ein Seil wirkt und dadurch mühelos die gegnerische Verteidigung überwindet. Eine Schlange kennt keine Hindernisse. Ein GRABONG kann einhändig und beidhändig geführt werden. Die gesamte Länge des Stocks wird zum Angriff und zur Abwehr genutzt.
Obwohl der GRABONG eine verhältnismäßig lange Waffe mit entsprechend hoher Reichweite ist, wird er selten in dieser Art genutzt. Anders als andere Stockkampfstile erfordert diese Kampfart nicht zwingend ein freies Feld. Das GRABONG wurde ausdrücklich für eine Nutzung in engen und unübersichtlichen Umgebungen (z.B. im Dschungel oder auf dem Schlachtfeld) konzipiert. Die Kampfdistanz der körpereigenen Waffen (Faust, Fuß, Ellenbogen und Knie) wird dabei durch den Stock verlängert. Umgekehrt stellen die im GRABONG enthaltenen waffenlosen Kampfmethoden (speziell die Kicktechniken) eine Verkürzung bzw. Ergänzung der Stockkampftechniken dar. Ähnlich wie beim DAB wird auch im GRABONG der Drehmittelpunkt der Waffe genutzt, um die Kraft eines gegnerischen Angriffes in eine Kontertechnik umzuleiten.
Ein versierter GRABONG-Kämpfer versteht es mit Langstöcken und körperlangen Objekten aller Art umzugehen. Er bezieht dabei sowohl körpereigene Waffen als auch Bodenkampf in seinen Kampfstil ein. Durch seine Handhabungstechniken wechselt er zwischen verschiedenen Handpositionen und Distanzen. Bei Kontakt manipuliert er die gegnerische Waffe zu seinen Gunsten. Multidisziplinär ausgebildete GRABONG-Kämpfer können ihren Stock wechselweise wie einen Langstock (komplette Stocklänge), ein (Thai-)Schwert (halbe Stocklänge) oder ein Messer (eine sechstel Stocklänge) führen. Etwaige Kenntnisse aus dem LING LOM verwendet er, um beispielsweise Hebeltechniken anzusetzen oder die Balance des Gegners zu stören.
Stock Handhabung
Stockkampf Techniken
GRABONG Schüler der Basisstufe (Grüngurt) lernen 142 Schultechniken.
Das Pahuyuth Kompendium enthält die 142 Schultechniken des GRABONG.
Das Pahuyuth Kompendium ist das neue technische Handbuch der Basisstufe.
Es enthält die Grundtechniken von MUAI, LING LOM, MIED, MAIH ZOOG, DAB, GRABONG und SABEI.
… kennt keine Hindernisse.