Phi Phop
Ein Phi Phop (ผีปอบ) ist ein parasitär-kannibalistisches Geistwesen aus der thailändischen Folklore, das den Körper eines Menschen besetzen und dessen innere Organe verzehren kann.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Besessenheit: Phi Phop kann angeblich den Körper eines Menschen besetzen und dessen innere Organe verzehren.
- Magischer Ursprung: Entsteht angeblich durch Fehlverhalten von Magiern oder durch Bruch von Tabus.
- Familiäre Verbindung: Besessenheit kann sich auf Familienmitglieder ausbreiten und Probleme verursachen.
Inhalt
Was ist ein Phi Phop?
Ein Phi Phop (ผีปอบ) ist ein Geistwesen aus der thailändischen Folklore, das Menschen besetzen und deren innere Organe verzehren kann. Er verlässt den Wirtskörper erst, wenn das Opfer gestorben ist. Menschen, die von einem Phi Phop besessen sind, versuchen häufig, die Besessenheit zu verbergen, was sich in seltsamem Verhalten äußern kann, wie zum Beispiel dem heimlichen Verzehr von rohem Fleisch.
Der Phi Phop wird oft mit Magiern in Verbindung gebracht, die moralische Tabus brechen. Dies können Handlungen wie die missbräuchliche Nutzung von Zaubersprüchen, das Erheben übermäßiger Gebühren oder das Brechen von Abstammungstabus sein. In solchen Fällen soll der Phi Phop den Körper des Magiers befallen, ihn entstellen, krank machen und sogar mit Pech verfluchen. Es gibt Berichte, dass der Phi Phop den Befallenen in den Wahnsinn treiben kann.
Der Glaube besagt, dass ein Phi Phop sich in einer Familienlinie fortsetzen kann, sodass er weitere Familienmitglieder befallen könnte. Dies hat dazu geführt, dass betroffene Familien in Thailand manchmal gezwungen sind, ihre Wohnorte zu wechseln.
Darüber hinaus wird angenommen, dass der Phi Phop psychische und neurologische Störungen verursachen kann. Menschen, die von einem Phi Phop besessen sind, werden häufig mit Geisteskranken verwechselt. Exorzisten oder Geisterheiler werden hinzugezogen, um den Geist auszutreiben. Die Symptome der Besessenheit können in manchen Fällen mit den Anzeichen von psychischen Störungen verwechselt werden.
Ursprung des Phi Phop
Der Ursprung des Phi Phop geht auf eine alte Legende über einen Prinzen zurück, der die Fähigkeit erlangte, in die Körper anderer Menschen und Tiere einzudringen. Ein Diener, der die Zaubersprüche des Prinzen nachahmte, übernahm den Körper des Prinzen und wurde so zum Prinzen. Der echte Prinz, der zu diesem Zeitpunkt im Körper eines Vogels gefangen war, informierte seine Frau über den Vorfall. Sie zerstörte den Körper des Dieners und überredete den falschen Prinzen, den Körper eines Tieres zu übernehmen. Der echte Prinz konnte so seinen Körper zurückerlangen, während der Geist des Dieners zum ersten „Wandergeist“ wurde, was als Ursprung des Phi Phop gilt.
Phi Phop aus der Sicht des Saiyasart
Aus Sicht des Saiyasart handelt es sich bei einem Phi Phob um eine folkloristische Umschreibung einer Besetzung, ohne dass es sich dabei zwingend um einen bestimmten Geist handeln muss. Eine solche Besessenheit ist ein Zustand, in dem eine Person von einer fremden Schwingung besetzt wurde. Diese Entität kann von der bewussten Persönlichkeit der Person getrennt existieren oder sie schrittweise überlagern.
Je nach Qualität und Fortschritt der Reprogrammierung ist sie in der Lage, die Gedanken, die Sprache und die Handlungen der Person zu überschreiben und so den ursprünglichen Charakter zu verdrängen. Besessenheiten beinhalten daher oftmals einen unfreiwilligen Identitätswechsel, bei dem die besessene Person die Eigenschaften der Entität annimmt. Oftmals geschieht dies durch einen schleichenden Prozess und betrifft in vielen Fällen tatsächlich jene, die unsachgemäß mit magischen Phänomenen und Schwingungen hantieren (Stichwort: Zauberlehrling).
Je nach Schweregrad und Umständen kann es für einen Saiyasart Praktiker durchaus möglich sein, eine solche Besetzung wieder rückgängig zu machen oder zumindest einzudämmen.