Dtrai Mit – Die drei goldenen Regeln für Freundschaft unter Kämpfern

In diesem Beitrag geht es um die drei goldenen Regeln für Freundschaft unter Kämpfern: Freiheit, Ehrlichkeit und gegenseitige Wertschätzung.

📅  2024-10-23  /  📝  2025-03-26  /  📖    /  ⏱️  8 Min.

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  • Echte Freundschaft erfordert den Erhalt von Individualität und Freiheit.
  • Schonungslose Ehrlichkeit und Offenheit sind entscheidend für Vertrauen unter Kämpfern.
  • Ein Rückzug ist legitim, wenn gegenseitige Wertschätzung fehlt.

Titel: Dtrai Mit – Die drei goldenen Regeln für Freundschaft unter Kämpfern

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Dtrai Mit – Die drei goldenen Regeln für Freundschaft unter Kämpfern

Eine Freundschaft ist etwas Kostbares, besonders unter Kämpfern. Selbstbewusste, manchmal eigensinnige Persönlichkeiten, der gegenseitige Respekt, die gemeinsamen Herausforderungen und die tiefe Verbundenheit, die durch das gemeinsame Erleben von Kampf und Alltag entsteht, machen diese Art von Freundschaft so besonders. Diese außergewöhnliche Verbindung wird durch gemeinsame Erfahrungen und Engagement gestärkt, aber auch durch den Respekt vor der individuellen Freiheit des anderen.

Wie man als Kämpfer Freundschaften pflegt

Um dieses kostbare Gut zu bewahren, gibt es im Pahuyuth drei überlieferte Prinzipien, bekannt als „Dtrai Mit“ – die Drei Freunde. Diese Prinzipien basieren auf den Erfahrungen von Kru Srie Treiradt und Kru Kun Plai, deren legendäre Freundschaft, trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten, ein Vorbild für viele ist. Für Kämpfer sind diese Regeln besonders relevant, da ihr Erfolg auf dem Schlachtfeld stark von der Qualität ihrer Beziehungen zu Kampfgefährten abhängt. Missverständnisse, fehlendes Vertrauen oder das Vertrauen in die falschen Kameraden können im Kampf fatale Folgen haben. Die richtigen Freundschaften zu wählen und sie zu pflegen ist somit eine Überlebensfrage.

Die drei überlieferten Regeln sind:

  1. Als Dein Freund bin ich nach wie vor ein Raubtier.
  2. Zwinge mich nicht zu einer Notlüge im Rahmen unserer Freundschaft.
  3. Wenn ich mein Dasein als überflüssig empfinde, ziehe ich mich zurück.

Diese Regeln betonen Freiheit, Selbstbestimmung und Respekt vor der Einzigartigkeit des anderen. Obgleich diese Regeln ursprünglich das Verhalten und den rein freundschaftlichen Umgang zweier männlicher Kämpfer widerspiegelten, wurden und werden sie von den Freikämpfern des Pahuyuth häufig auch auf partnerschaftliche Beziehungen zwischen Männern und Frauen und sonstige Paarbeziehungen angewendet.

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1. Als Dein Freund bin ich nach wie vor ein Raubtier

Die Regel „Als Dein Freund bin ich nach wie vor ein Raubtier“ betont die Wichtigkeit, den individuellen Charakter und die Autonomie jedes Kämpfers anzuerkennen und zu wahren. Freundschaft bedeutet, das gesamte Wesen eines Menschen, inklusive seiner Stärken und Schwächen, zu akzeptieren. Besonders unter Kämpfern sind Respekt und gegenseitige Wertschätzung essenziell.

Das Raubtier steht symbolisch für die Einzigartigkeit und Freiheit eines Menschen. Diese Freiheit sollte in einer Freundschaft oder Partnerschaft respektiert und nicht eingeschränkt werden. Wenn ein Partner den anderen nach seinen Vorstellungen formt, verwandelt sich das „Raubtier“ in ein „Haustier“, das seine ursprüngliche Kraft und Anziehung verliert. Langfristig führt dies oft dazu, dass der Partner uninteressant wird und die Beziehung scheitert.

Ein „Ex-Raubtier“, das gezwungen wurde, seine Instinkte zu opfern, kann in der Freiheit oft nicht mehr bestehen. Dieses Leid wünscht man niemandem, erst recht nicht einem Freund. Daher ist es in jeder Beziehung entscheidend, die Freiheit und Individualität des anderen zu bewahren. Dies gilt besonders für Kämpfer, die von Natur aus ihre Unabhängigkeit schätzen.

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2. Zwinge mich nicht zu einer Notlüge

Die Regel „Zwinge mich nicht zu einer Notlüge im Rahmen unserer Freundschaft“ betont die Wichtigkeit von Ehrlichkeit, Authentizität und Vertrauen in einer Freundschaft. Wahre Freundschaft basiert auf der Bereitschaft, unbequeme Wahrheiten auszusprechen, statt angenehme Lügen zu leben, die letztlich die Beziehung schädigen könnten.

Es geht darum, schwierige Wahrheiten offen anzusprechen und ebenso zu akzeptieren. In Partnerschaften ist dies oft herausfordernd, da aus Angst vor Konflikten oder Verletzungen Dinge verschwiegen werden. Doch Lügen schwächen die Beziehung auf Dauer. Es ist daher essenziell, schwierige Wahrheiten offen zu teilen und anzunehmen.

Die Regel erinnert daran, dass Freundschaft und Partnerschaft auf Ehrlichkeit beruhen müssen, um gesund zu bleiben. Besonders Kämpfer sollten lernen, sich unangenehmen Wahrheiten zu stellen, denn das Vermeiden von Wahrheit kann im Extremfall gefährlich werden.

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3. Wenn ich mein Dasein als überflüssig empfinde, ziehe ich mich zurück

Diese Regel betont das Recht, sich aus Freundschaften oder Partnerschaften zurückzuziehen, wenn gegenseitige Wertschätzung fehlt oder man sich nicht mehr gebraucht fühlt. Freundschaft basiert auf freiwilliger Zuwendung und nicht auf Zwang oder Verpflichtungen. Sie muss von beiden Seiten gewollt und gepflegt werden.

In Partnerschaften bedeutet dies, dass jeder Partner das Recht hat, die Beziehung zu beenden, wenn er oder sie nicht mehr als Bereicherung, sondern als Belastung empfunden wird. Freundschaften und Partnerschaften beruhen auf freiwilliger Wertschätzung und können nicht erzwungen werden.

Diese Regel erinnert daran, dass es wichtig ist, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu respektieren. Ein Rückzug ist notwendig, wenn eine Beziehung ungesund oder toxisch wird, um das eigene Wohlbefinden zu schützen. Das gilt für das Leben genauso wie für den Kampf: Beziehungen müssen auf Respekt und Vertrauen basieren, um erfolgreich zu sein.

Für Kämpfer ist diese Regel besonders relevant, da ihr Erfolg stark von der Qualität ihrer Beziehungen zu Kampfgefährten abhängt. Missverständnisse oder fehlender Respekt können im Kampf gefährlich werden. Die dritte Regel ist somit nicht nur ein Beziehungsrat, sondern auch eine wertvolle Lebensphilosophie für Kämpfer.

Fazit

Die drei Regeln des Dtrai Mit sind universell und bilden das Fundament für erfolgreiche Beziehungen, sei es im Kampf oder im Leben. Es geht um Respekt, Freiheit und das gegenseitige Schützen der eigenen Identität – ohne Erwartungen an eine Gegenleistung. Sie sind tief in der Tradition der Freikämpfer verwurzelt und bieten eine wertvolle Lebensphilosophie für alle, die wahre Freundschaften und Partnerschaften schätzen.

Dtrai Mit – Drei Freunde (fürs Leben)

  • Als Dein Freund bin ich nach wie vor ein Raubtier.
  • Zwinge mich nicht zu einer Notlüge im Rahmen unserer Freundschaft.
  • Wenn ich mein Dasein als überflüssig empfinde, ziehe ich mich zurück.

Diese Grundsätze sind die Basis für echte Verbundenheit, in der Freiheit, Ehrlichkeit und Respekt im Mittelpunkt stehen.

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