Vorhin haben wir etwas über Fausttechniken gelernt. Das nächste, sehr wichtige Element bei der thailändischen Sportkampfkunst sind die Fußtechniken. Man sagt, die Thais benutzen ihre Beine nicht nur zum Laufen. Sondern sie nutzen ihre Beine auch als eine der wichtigsten Waffen zum Kämpfen.
Als Grundtechnik lernt man zunächst eine steigende Fußtechnik.
Hier geht es darum zu lernen das Bein erst mal in die Luft zu bewegen. Dabei wird ganz einfach ausgehend von der Grundstellung der Fuß in steigender Richtung nach oben geschlagen. Beim Kicken achtet man immer darauf, dass das Kniegelenkt leicht angewinkelt bleibt und der Fuß nicht wie beim Stehen angewinkelt, sondern gestreckt und angespannt wird.
Treffen kann man vom Spann bis zum Knie. All das zählt man zu ‚Fuß‘. Außerdem achtet man drauf, dass man das Bein nicht komplett ausstreckt und sofort wieder zurückzieht. Das schadet dem Kniegelenk. Stattdessen wird schnell gekickt und etwas langsamer wieder zurückgezogen, etwa bis zu diesem Winkel und nicht mehr. Das Bein bleibt dort für einen Moment und nach einem Sekundenbruchteil kehrt man in die Ausgangsstellung zurück.
Man übt, indem man steigend kickt und abbremst. Andere Seite. Man merkt, dass man erst kickt, dann abstoppt und dann absetzt. Bei höheren Geschwindigkeiten ist das kaum zu merken.
Und seid nicht enttäuscht, wenn Ihr noch nicht gleich von Anfang an hoch kicken könnt. Manche möchten unbedingt zum Kopf kicken, aber darin liegt für die Thai nicht der Wert. Stattdessen sagt man, wir sind wie Kinder die gerade erst anfangen. Man fängt erst klein an und entwickelt sich weiter. Außerdem sind Kicks nicht nur für den Kopfbereich gefährlich.
Viel mehr ist diese Höhe, die für die meisten Menschen erreichbar ist, schon ausreichend. Die Rippen, der Bauch, der gesamte Körper ist ausreichend um den Gegner zu gefährden.
Die Kicktechnik der Thais beginnt mit einer einfachen Bewegung. Man hebt einfach das Bein hoch und bremst in dieser Position ab.
Und nach einem kurzen Moment zieht man sich in die Ausgangsstellung zurück. Niemals, das möchte ich nochmal betonen. Ich wäre sehr traurig, wenn einer meiner Schüler dadurch leiden müsste. Wenn ihr kickt und das Knie zurückschnappen lasst, dann schädigt ihr das Knie. Meniskusschäden im Knie sind bei den Thais nahezu unbekannt. Und ich möchte nicht dass meine Schüler sowas bekommen.
Denkt dran: Wenn man nach oben kickt. Bremsen. Das bedeutet noch lange nicht, dass man schnappt, sondern das Gewicht des Beines bremst die Bewegung. Abgestoppt wird nur mit dem Oberschenkel und nicht hier. Die Natur sorgt dafür, dass das Bein hier stoppt. Danach setzt man ab.
Beim Üben beginnt man in niedriger Höhe und kickt dann immer höher und höher. Später, wenn man das schon sehr gut kann, dreht man die Hüfte zuerst nach vorne. Ähnlich wie bei den Faustschlägen, indem man die Hüfte nach vorne dreht. Gleichzeitig wird das Knie hochgezogen und nach vorne gebracht.
Man hält das Knie erst so und führt dann den Kick aus. Das wäre die Weiterentwicklung. Mit der Zeit lernt man erst das Knie anzuheben und dann zu kicken.
Ich zeige ein Beispiel.
Erst so stehen .. und wieder zurück. Nochmal *kickt* und zurück. Wie *hustet* üblich, geht es mit der anderen Seite genauso, indem man so steht *kickt* und hält. Zurück.
Natürlich wird in der Praxis kaum noch zu merken sein, dass gebremst wird. Man steht einfach so, kickt und geht zurück. Oder anderes herum und dasselbe kommt dabei heraus. Das ist eine Grundkicktechnik der Thais.
Beim ersten Kick ging es darum wie man von unten nach oben kickt. Daran anknüpfend lernt man den nächsten Kick.
Den nächsten Kick nennt man ‚Parallelkick‘
Parallelkick bedeutet, dass man das Bein anhebt und parallel hineinschlägt. Gezeigt wird die Technik in der Grundstellung aus der man kickt. Der Parallelkick trifft parallel zum Boden. Wichtig beim Parallelkick ist die Drehung der Hüfte und der Schulter.
Die Hand wird zum Schutz hier unten positioniert. Das ist die Grundstellung. Der Kopf wird ebenfalls vor möglichen Angriffen geschützt. Kick mal – Es kann passieren, dass man während des Kicks abwehren muss oder dass der Gegner gleichzeitig abwehrt und kontert. Diese Möglichkeit besteht. Deswegen sollte man sich vorsichtshalber schützen.
Mit der anderen Seite wird genauso gekickt. Beim Parallelkick merkt man, dass die Körperhaltung so verläuft und die Deckung die linke und die rechte Seite abdeckt. Der Parallelkick ist sehr verbreitet in thailändischen Kampfmethoden. Zu beachten ist, dass der Körper während des Kicks stabil bleibt.
Man übt so zu kicken, dass man den Körper so balancieren und das eigene Gewicht halten zu können. Erst dann zieht man das Bein zurück. Man muss nicht unbedingt auf dem gleichen Weg zurückgehen. Man kann auch durchkicken. Dabei steht man so *kickt* und dreht sich ein mal herum. Zu beachten ist, dass man nicht kickt und *kickt* die Balance verliert.
Nach Möglichkeit sollte man so üben, dass man das Körpergewicht jederzeit kontrollieren kann. Zu beachten ist, dass man nicht den ganzen Körper in den Kick hineinwirft, sondern nur die Rotation des Körpers zum Kicken nutzt. Das Körpergewicht lagert größtenteils auf dem Standbein, wenn man so steht *kickt* und dann zurück kommt. Oder man steht so *kickt* und kehrt zurück zur Ausgangsstellung.
Das ist der Parallelkick.
Man kann den Parallelkick auf verschiedene Arten machen. Ich zeige den Parallelkick in verschiedenen Körperhöhen. Zum Beispiel.
Als Parallelkick zählt auch wenn man in die Hocke geht und kickt. Nochmal. Bei dieser Technik geht man in die Hocke und kickt parallel. Ich muss diese Technik etwas schneller ausführen, weil sie langsam kaum möglich ist. Aus dieser Position *kickt* und wieder zurück. Wenn man alleine übt, kann man aus der Grundstellung in die Hocke gehen kicken und wieder zur Ausgangsstellung zurückkehren.
Von der anderen Seite. Als Maßstab gilt ein Kick in dieser Höhe. Das ist sehr leicht. Anders und etwas schwieriger ist es parallel zum Halsbereich zu kicken. Wenn man dies an einem Partner übt, sollte man sich schützen. Auch wenn man mit wenig Kraft übt gilt immer: Sicherheit geht vor! Man steht so *kickt* und kickt in dieser Höhe.
Auch wenn die Hand hier gehalten wird, kann der Kick manchmal reinrutschen. Wenn man sich nicht sicher ist, dass man die Technik langsam und sicher ausführen kann, lässt man den Partner mit erhobener Hand stehen und übt damit hoch zu Kicken. Das wäre wesentlich besser.
Wiederum, wenn man den Parallelkick hier reinkickt. Man muss darauf achten nicht einfach nur so zu kicken, sondern auch auf den eigenen Oberkörper achten. Das wird von den meisten Leuten vergessen. Die Deckung beim Kick muss immer gewährleistet sein.
In späterer Zeit übt man ähnlich wie bei der ersten Grundtechnik. Die Grundübung. Das ist die Grundübung.
Beim Parallelkick kehrt man ebenfalls irgendwann zur Grundübung zurück, indem man erst das Knie anwinkelt und dann seitlich kickt. Von vorne betrachtet hebt man erst das Bein gerade an und bewegt es dann seitlich. Bei Anfängern ist diese Bewegung runder und kurvenförmiger. Fortgeschrittene gehen gerade hoch und dann seitlich. Das ist die schwierigere Variante. Indem man hochzieht und trifft.
Das sind die Kick-Möglichkeiten des Parallelkicks.
Eine der wichtigsten und gefährlichsten Techniken der Thai ist der sogenannte fallende Kick.
Der fallende Kick unterscheidet sich von der steigenden Grundtechnik. Bei dieser traf das Bein in einer geraden oder leicht seitlichen Aufwärtsbewegung. Wir haben bereits gelernt, dass es einen Parallelkick und einen steigenden Kick gibt
Jetzt geht es um fallende Kicks bei denen das Bein erst über das Ziel ansteigt und in einer Abwärtsbewegung trifft. Genauso wie bei einem Marschflugkörper, der eine parabelförmige Bewegung macht und in der Abwärtsbewegung trifft. Man bezeichnet solche Kicks als fallende Kicks. Sie sind sehr sehr gefährlich. Man übt sie aus der Grundstellung – kick mal!
Wenn man diese Position erreicht hat, dreht man den Körper und drückt den Kick nach unten. Nochmal. Kick mal da drüben. Ja. Nocheinmal Man sieht, dass der Kick erst ansteigt und dann herabfällt.
Jetzt halte ich meine Hand hier hin und er kickt darüber hinweg. Der Kick geht hier rüber – Andere Seite. Zum Kicken. Nocheinmal.
Diese Kickart nennt man fallenden Kick. Die Kraft entsteht aus der fallenden Bewegung. Man kann diesen Kick zunächst auf dieser Höhe üben, indem man einfach aus der Grundstellung heraus das Bein über das Ziel anhebt dreht und nach unten wegdrückt
Um die Technik flüssig auszuführen stellt man sich einfach so hin, hebt das Bein an und kickt. Wenn man mit einem Partner übt, muss man immer wieder darauf achten, dass die Sicherheit gewährleistet ist.
Bei diesem Kick gilt: Sofern man die vorherigen Kicks nicht sehr gut kann oder nicht ausreichend beherrscht, empfehle ich den fallenden Kick nicht so zu üben. Dieser Kick erfordert mehr Wissen und Können.
Ich möchte nur zeigen, dass man diesen Kick auch in dieser Höhe kicken kann. Es ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Wenn man übt, empfiehlt es sich so zu üben. Auf diese Weise kann man testen, ob man weit genug nach oben kommt und in welcher Höhe man treffen würde. In dieser Höhe sieht man, dass das Bein einfach über die Hand geht.
Und nicht, dass man so .. *Schritte* .. *seufzen*
Mach die Kamera noch mal aus.
So stehen. Aus der Grundstellung steigend kicken. Sobald das Bein die gewünschte Höhe erreicht hat, dreht man sich und kickt nach unten. Genauso mit der anderen Seite. Hoch kicken .. und runter.
Die Thais kicken in den Körper des Gegners. In allen Höhen, ganz nach Belieben. Das ist gebräuchlich. Ich wiederhole noch einmal.
Bei der ersten Technik kickt man aus der Grundstellung nach oben. Das ist die einfache Variante. Genauso funktioniert die Technik leicht schräg. Sie geht dann ebenfalls von unten nach oben.
Die zweite Bewegungsrichtung geht seitlich. Man bezeichnet das als Parallelkick. Bei einem Parallelkick wird das Ziel in der Seitwärtsbewegung getroffen.
Der dritte Kick bewegt sich von oben nach unten während er trifft. Er wird ebenfalls mit der anderen Seite ausgeführt.
Diese drei Kicks sind die Grundvoraussetzungen oder Grundtechniken, die später um viele Varianten erweitert werden.