Schwerttanz
Der Schwerttanz (Ram Dab) ist ein ritueller Tanz mit Schwertern, der aus Kriegsvorbereitungsritualen stammt und spirituelle, kulturelle Werte vereint.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Schwerttanz diente der spirituellen und mentalen Kriegsvorbereitung, verbunden mit Saiyasart.
- Moderne Formen umfassen Tänze im Muay Thai, Muay Boran, Krabi Krabong und regionale Varianten.
- Bedeutende Tänze wie der „Tanz zu Füßen des König Naresuan“ tragen hochspirituelle Bedeutung.
Inhalt
Was ist ein Schwerttanz?
Der Schwerttanz (Thai: Ram Dab) ist eine traditionelle Form des rituellen Tanzes, der mit Schwertern ausgeführt wird. Ursprünglich diente er als Teil der Kriegsvorbereitung und ist eng mit dem Saiyasart und dem Erbe der Freikämpfer verbunden.
Hintergrund
Der Schwerttanz gehört zum kulturellen Erbe der Pahuyuth-Schwertkämpfer und wird auf Wunsch an Praktiker der höheren Lernstufen des DAB vermittelt. Voraussetzung sind fundierte Kenntnisse im DAB und im Saiyasart.
Traditionelle Bedeutung
Die Wurzeln des Ram Dab liegen in den Freikämpfer-Ritualen, die für die spirituelle und mentale Vorbereitung auf den Krieg genutzt wurden. Diese Tänze waren eng mit magischen Praktiken verbunden und dienten dazu, Schutz und Unterstützung von Ahnen und Geistern zu erbitten. Sie wurden auch als Abschiedsrituale vom weltlichen Leben durchgeführt.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus den ursprünglichen Ritualen Tänze mit unterschiedlichen Funktionen:
- Geschichten erzählen und Geheimbotschaften übermitteln
- Ehrung von Persönlichkeiten
- Durchführung von Hinrichtungen
Moderne Formen
Die rituellen Kampftänze des Ram Dab haben im Laufe der Geschichte verschiedene Ausprägungen hervorgebracht:
- Ritualisierte Tänze im Muay Thai (z. B. Ram Muay)
- Folkloristische Schwerttanzformen im Krabi Krabong
- Regionale Tänze wie Fon Jerng Dab aus Lanna
Besondere Varianten:
- Der Fluch des König Naresuan:
Ein besonderer Schwerttanz wird von den Anhängern des DAB Naresuan zur Ehrung von König Naresuan in Ayutthaya aufgeführt. Dieser Tanz gilt als hochspirituelles Ritual. Laut einer Legende bringt ein unwürdiger oder unfähiger Tänzer eine Majestätsbeleidigung dar, was einen tödlichen Fluch zur Folge haben kann. - Phi Hua Khat und Hinrichtungen:
In der Vergangenheit wurden Schwerttänze vor Enthauptungen aufgeführt, um sicherzustellen, dass der Geist des Hingerichteten ins Jenseits übergehen konnte, ohne als kopfloser Geist (Phi Hua Khat) zurückzukehren. Diese Rituale, ausgeführt von Schwertkampflehrern mit Kenntnissen im Saiyasart, sollten den Geist besänftigen und die Sicherheit der Lebenden gewährleisten.