Phi Am

Phi Am (ผีอำ) ist ein Geistwesen aus der thailändischen Folklore, ähnlich einer Drude oder einem Nachtalb sowie der medizinische Begriff für eine Schlafparalyse.

  • Phi Am ist ein thailändisches Geistwesen und zugleich eine Bezeichnung für Schlafparalyse.
  • Schutzmaßnahmen umfassen das Tragen von Frauenkleidern oder Lippenstift, da Phi Am bevorzugt Männer heimsuchen soll.
  • Kulturelle Bedeutung: Der Glaube an Phi Am ist ein wichtiger Bestandteil der thailändischen Folklore mit Parallelen zu ähnlichen Mythen weltweit.

Was ist Phi Am?

Phi Am ist ein Geistwesen der thailändischen Folklore, das sich nachts auf die Brust von Menschen setzt und so Schlafparalysen auslöst. Gleichzeitig wird der Begriff auch für die medizinische Erscheinung der Schlaflähmung verwendet. Phi Am werden mit starkem Unbehagen und in extremen Fällen mit Erstickungsgefühl in Verbindung gebracht.

Hintergrund

In der thailändischen Volksüberlieferung gilt Phi Am als bösartige Wesenheit, die vor allem Männer heimsucht. Es wird angenommen, dass der Geist während des Schlafes auf der Brust einer Person sitzt und so das Gefühl der Bewegungslosigkeit auslöst, das als Schlafparalyse bekannt ist. Dies wird oft von intensiven Gefühlen der Beklemmung und Panik begleitet.

Um sich vor Phi Am zu schützen, greifen manche Männer zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Sie tragen Lippenstift oder ziehen Frauenkleider an, bevor sie zu Bett gehen. Diese Praktiken sollen den Geist täuschen, da er angeblich lieber Männer als Frauen heimsucht. Manchmal werden solche Bräuche als kulturelle Erklärung für das Cross-Dressing von Männern in bestimmten Kontexten interpretiert.

Die Ursprünge des Glaubens an Phi Am sind unklar, aber die Vorstellung bleibt ein fester Bestandteil der thailändischen Folklore und Kultur. Sie zeigt Parallelen zu ähnlichen Mythen über Nachtalben oder Druden in anderen Kulturen.

Mehr Wissen

Aus wissenschaftlicher Sicht entsteht eine Schlafparalyse, wenn das Gehirn während des Aufwachens oder Einschlafens im REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) „stecken bleibt“. In dieser Phase sind die Muskeln des Körpers gelähmt, um unkontrollierte Bewegungen zu verhindern. Wenn das Bewusstsein vorzeitig zurückkehrt, können Betroffene bei vollem Bewusstsein die Lähmung ihres Körpers erleben, was oft mit Halluzinationen einhergeht.

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