Lehrgeld

Als „Lehrgeld“ bezeichnet man im Pahuyuth umgangssprachlich selbstverschuldete Blessuren, wie Hämatome, Schürfwunden aber auch gebrochene Nasen.

  • Lehrgeld umfasst selbstverschuldete Blessuren im Training und fördert Lernen durch Erfahrung.
  • Der Begriff leitet sich vom historischen Brauch der Ausbildungszahlung im Mittelalter ab.
  • Es betrifft körperliche und psychische Wachstumsprozesse durch das Bewältigen von Unzulänglichkeiten.

Was ist Lehrgeld?

Als „Lehrgeld“ bezeichnet man im Pahuyuth umgangssprachlich selbstverschuldete Blessuren, wie Hämatome, Schürfwunden aber auch gebrochene Nasen und ähnliches.

Hintergrund

Die Bezeichnung „Lehrgeld“ geht zurück auf einen im Europa des Mittelalters üblichen Brauch einem Lehrherren (z.B. einem Handwerksmeister) Geld für die Ausbildung eines Lehrlings zu bezahlen. Für die Dauer der Lehrzeit wurde der Lehrling oft im Haus des Meisters aufgenommen. Die zu entrichtende Entschädigung für den dadurch entstehenden Mehraufwand wurde entweder von den Zünften oder vom Lehrlingsmeister selbst festgelegt. Wenn die Eltern des Lehrlings nicht in der Lage waren, das Geld aufzubringen, musste der Lehrling in der Regel arbeiten und die Schulden während einer entsprechend längeren Lehrzeit zurückzahlen. Die Redewendung „Lehrgeld zahlen“ bezieht sich auf diese historische Bedeutung. Sie bedeutet, durch Unerfahrenheit einen Schaden zu erleiden und infolgedessen zu lernen.

Analog zum Modell der Autodynamik sind Ursache, Prozessverlauf und Wirkung von im Rahmen des Trainings erlittenen „Lehrgeld“ nicht nur auf körperliche Ebene beschränkt. Das Erleben der eigenen Unzulänglichkeiten und der Umgang mit den eigenen Emotionen können körperliche und psychische Wachstumsprozesse in Gang setzen.

Synonyme

Das sogenannte Lehrgeld ist in vielen Kampfkünsten und Kampfsportarten beheimatet und dort auch unter anderen Bezeichnungen bekannt. Zum Beispiel:

  • Krav Tattoos
  • Budo Tattoos
  • Okinawa Tattoos
  • Blaue Tapferkeitsmedaille
  • Knutschflecke

Mehr Wissen

Es bedeutet, durch eigene Unerfahrenheit Fehler zu machen, die mit Schaden oder Verlust verbunden sind, und daraus zu lernen. Der Begriff ist metaphorisch für persönliche Entwicklung.

Das Erleben eigener Grenzen und Fehler sowie der Umgang mit Emotionen, wie Frustration, setzen wichtige Lernprozesse in Gang, die sowohl körperliche als auch mentale Stärke fördern.

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