Was ist ein Phi Hua Khat?
Phi Hua Khat (ผีหัวขาด) ist in der thailändischen Folklore ein Unfallgeist ohne Kopf.
Inhalt
Hintergrund
Man sagt, wenn eine Person eines unnatürlichen und plötzlichen Todes stirbt und dabei enthauptet wird, kann ein Phi Hua Khat entstehen. Phi Hua Khat sind bösartige Geist, die von Wut und Bitterkeit erfüllt ist, weshalb sie in Thailand als äußerst gefährlich gelten.
Man nimmt an, dass der Ursprung dieses Mythos aus einer Zeit stammt, als (Kriegs-)Gefangene mit einem Schwert (Dab) enthauptet wurden. Man fürchtete, dass der kopflose Geist des Hingerichteten das nächstgelegene Dorf heimsuchen und dessen Bewohner terrorisieren würde.
Um die Erschaffung eines Phi Hua Khat zu vermeiden, wurden aufwendige Hinrichtungszeremonien durchgeführt, bei denen der Verurteilte sitzend oder kniend an einen Holzpfahl gebunden wurde. Sein Kopf wurde so fixiert, dass der Nacken freigelegt und nach vorne hin überstreckt war.
Um die Exekution durchzuführen, wurde ein im Saiyasart geschulter Schwertkampflehrer (siehe DAB) herbeigerufen. Dieser führte dann einen rituellen Schwerttanz (Ram Dab) aus an dessen Ende der Kopf des Verurteilten mit einem Schwerthieb abgetrennt wurde.
Diese Methode galt viele Jahrhunderte lang als eine der wenigen Möglichkeiten, um wirklich sicherzustellen, dass der Geist des Hingerichteten ordnungsgemäß ins Jenseits geschickt wurde und in dieser Welt keinen Schaden anrichten konnte.
Empfohlene Glossareinträge