Was ist ein Phi Dip Chin?
Ein Phi Dip Chin (ผีดิบจีน, auch Phi Dued Luat, ursprünglich Jiangshi) ist ein hüpfender Vampir bzw. Zombie aus der chinesischen Überlieferung, der ein antikes Kostüm trägt und eine chinesische Rune vor dem Gesicht trägt.
Inhalt
Hintergrund
Die Legende des Phi Dip Chin wurde von der thailändisch-chinesischen Gemeinschaft nach Thailand gebracht. Die Chinesen nannten dieses untote Wesen ursprünglich „Jiangshi“, wobei sich dieser Begriff aus den chinesischen Schriftzeichen für „steif“ und „Leiche“ zusammensetzt. Die Phi Dip Chin werden oft als wiederbelebte Leichen beschrieben, die europäischen Vampiren ähneln, sich aber hüpfend fortbewegen und dabie die Arme weit von sich strecken. In Thailand wird der Begriff „Jiangshi“ manchmal umgangssprachlich für Zombies im Allgemeinen verwendet.
Phi Dip Chin werden in der Regel mit Kleidung aus der Qing-Dynastie (1644-1912 n. Chr.) dargestellt und sollen in der Lage sein, die Lebenskraft (Qi) von Lebewesen durch Berührung aufzunehmen. Phi Dip Chin sind eine Art vampirähnliche Kreatur. Phi Dip Chin töten nachts Lebewesen, um deren Qi oder „Lebenskraft“ zu absorbieren Tagsüber ruhen sie in Särgen oder verstecken sich an dunklen Orten. Der Grund für ihre ungewöhnliche Forbewegungsart ist, dass ihre Leichenstarre so weit fortgeschritten ist, dass sie sich nur noch hüpfend fortbewegen können. Tatsächlich deutet dies auf den eigentlichen Ursprung dieses Vampirmythos hin.
Die Jiangshi-Legende könnte auf die chinesische Tradition des Xiangxi gan shi ((湘西趕屍 / 湘西赶尸, Xiāngxī gǎn shī – „reisende Leichname in Xiangxi“) zurückgehen, bei der Leichensammler oder Verwandte verstorbene Verwandte, die weit weg von zu Hause gestorben sind, aufspüren und in ihr Heimatland zurückbringen. Bei diesem Brauch werden die Leichen aufgerichtet und in Leichentücher eingewickelt.
Zwei starke, elastischen Bambusstangen wurden unter den Achseln der Leichen hindurchgeführt, so dass sie eingeklemmt waren und von zwei Trägern transportiert werden konnten. Die Reise kann lang sein, und aufgrund der Elastizität der Bambusstangen und der Schwere des Leichnams war es nicht ungewöhnlich, dass die Stangen und der Leichnam während des Transports auf und ab wippten. Dies kann für Außenstehende den Eindruck erweckt haben, dass der Leichnam hüpft.
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