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SABEI – Traditioneller Tuchkampf

SABEI ist traditioneller Waffenkampf mit weichen Gegenständen wie Peitschen, Seilen, Fischernetzen und Stoffschärpen, die als improvisierte Waffen genutzt werden.

Zeitgleich mit der offiziellen Anerkennung des Gebietes Lauw Tai Mung durch die Chinesen (ca. 2000 v. Chr.) übernahmen die Vorfahren der heutigen Thai den chinesischen Brauch, eine Nebenfrau oder Konkubine zu halten. In gehobenen Gesellschaftschichten dienten diese Frauen dazu, den politischen Frieden zu bewahren.

Sie wurden als Faustpfand bzw. Loyalitätsbeweis in fremde Städte oder Königreiche entsandt, um dort bei Hofe als angesehene Nebenfrauen zu leben. Das Tragen von Waffen war ihnen untersagt. Im Falle eines Angriffs durften sie nicht fliehen, denn eine unerlaubte Flucht hätte Schande über die Familie gebracht und die Hinrichtung von bis zu sieben Verwandten nach sich gezogen (→ Sieben Generationen). Fast immer waren diese Frauen dazu verurteilt, als schutzlose Opfer zu enden.

Der Legende nach sollen bereits die Kämpferinnen der Glie-Stämme auf die Idee gekommen sein, jungen Frauen das Kämpfen mit Kleidungsstücken und Tüchern zu lehren. Ebenfalls überliefert ist, dass höfische Konkubinen diese Kunst heimlich im Königspalast trainierten und das Wissen um den Tuchkampf unter größter Geheimhaltung weitergegeben haben.

Bis in die Epoche von Nanjauw (ca. 600 n. Chr.) war das SABEI nahezu unbekannt. Erst durch Kru Maeh Bua (Lehrerin Mutter-Wasserrose) konnte das Wissen über diese Kampfart zusammengetragen, neu strukturiert und in das Pahuyuth zurückgeführt werden.

Seither gilt SABEI als die gefährlichste Pahuyuth Disziplin, insbesondere wenn es in Kombination mit LING LOM eingesetzt wird.

SABEI wird traditionell zu ehren der vielen namenlosen Frauen weitergegeben, die im Laufe der Geschichte das Opfer von Gewalttaten geworden sind.